Welcher Aufwand entsteht bei welchen Kosten?
Sie wollen öffentliche Toiletten in Ihrer Gemeinde aufstellen, sind sich aber nicht sicher, welche Option die beste für Sie ist? Welcher Zusatzaufwand entsteht, wenn Sie beispielsweise einen Container aufstellen und was erwartet Sie bei anderen Mobiltoiletten-Lösungen?
Die Bau-Variante: Ein festes Klo in der Gemeinde
Bei einer permanent aufgebauten Toilette ist zuallererst der Standort wichtig. Zugänge zu Kanälen, Stromnetz und Wasseranschluss müssen gegeben sein. Je weiter der Ort dabei von diesen Anschlüssen entfernt liegt, desto mehr Budget muss für die Überwindung dieser Distanz einberechnet werden.
Pro Laufmeter Schmutzwasserkanal oder Trinkwasserleitung lassen sich hierbei 200 bis 400 Euro erwarten. Weiters muss man die Gebühr für Netzbetreiber als auch den Anschluss an das Netzwerk berücksichtigen.
Für Genehmigungen sind Sie als oberste Baubehörde selbst verantwortlich – im Rahmen der jeweiligen Bauordnung, versteht sich – allerdings stehen neben Gebühren natürlich auch die Baukosten selbst an. Pro Quadratmeter sollte man hierbei im Durchschnitt 3.000 bis 5.000 Euro einplanen.
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Auch nach dem Bau der Toilette müssen wiederkehrende Kosten bedacht werden. Wer übernimmt für Ihre Gemeinde die Reinigungsarbeiten? Wie ist die öffentliche Toilette im Falle von Vandalismus versichert? Was geschieht bei einem Wasserrohrbruch – muss das gesamte Gebäude noch einmal auf- oder abgerissen werden?
Kleiner Schäden mögen einfach zu bereinigen sein, sollte sich allerdings einmal ein potentiell betrunkener Jugendlicher den Spaß erlauben, das komplette Klo mit einem Kleidungsstück zu verstopfen, läppern sich mit der Zeit Summen an.
Flexibel, aber luxuriös: Der WC-Container
Die nächste Lösung auf der Liste sind die Container-WCs. Im Vergleich zu fix aufgebauten Sanitäreinrichtungen sind diese mobil und können replatziert werden, wenn sie an dem jeweiligen Ort nicht mehr benötigt werden oder an einem anderen Platz besseren Anklang finden.
Auch bei Containern sollte berücksichtigt werden, dass diese im Optimalfall Anschluss an das Abwasser- und Frischwassersystem haben sollten. Weiters ist auch eine Verbindung an das Stromnetz wünschenswert, damit BenutzerInnen nicht im Dunkeln sitzen.
Ohne diese Anschlüsse müssen Sie sich mit Ihrem Container nach anderen Lösungen für diese Probleme umsehen, beispielsweise Solarpanäle und Absaugwagen. Diese müssen in regelmäßigen Abständen angeheuert werden.
Am besten mieten Sie den Container und schließen mit den Anbietern direkt einen Servicevertrag ab, damit diese sich direkt um die Reinigung und Betreuung der Anlagen kümmern können.
Bei der Einrichtung gibt es hierbei einige Möglichkeiten für weitere Aufrüstung. Größe, Zubehör wie etwa Urinale, Waschstationen oder gar Duschen können Sie hierbei frei auswählen und in den Container einbauen lassen. Mit zusätzlichen Optionen bilden sich allerdings auch zusätzliche Kosten.
Günstig und leicht: Die Kunststoff-Mobiltoilette
Gebrauchte Mobiltoiletten gibt es online teils schon ab 300€ – derartige „Schnäppchen“ sind allerdings tatsächlich nicht so günstig, wie sie anfangs wirken. Oft haben bereits benutzte WCs Abnutzungserscheinungen.
Da die Kabinen aus Plastik gegossen werden, lassen sich beschädigte Teile bei diesen auch nicht auswechseln. Gibt es schwere Schäden, muss die komplette Toilette ersetzt werden. Für gekaufte Toiletten gibt es dazu auch keine Serviceangebote. Daher muss hierfür ein externer Service engagiert werden.
Günstige Angebote gibt es herbei schon ab etwa 20€ pro Woche. Meist wird dieses Service einmal pro Woche durchgeführt und beruht dabei auf der rudimentärsten Lösung: Reinigung, Austausch der Behälter, falls diese voll sind und Klopapier auffüllen.
Mit der Hygiene bei Plastik wird es größtenteils übrigens stark übertrieben. Moderne Studien haben belegt, dass Holz eher Bakterien und Viren abtötet und sich daher einfacher hygienisch halten lässt als Kunststoff.
In puncto Gewicht sind Mobiltoiletten aus Kunststoff mit ungefähr 100 kg dabei. Einerseits ist es mühsam, dieses Gewicht an den gewünschten Ort zu bringen, andererseits reicht es nicht aus, um Vandalen oder starke Winde davon abzuhalten, diese umzuwerfen.
Ein Faktor, der oft nicht von Anfang an berücksichtigt wird, ist der Komfort der NutzerInnen. Allerdings bleibt auch hier ein nicht bedachtes Problem: Wenn niemand die Toiletten verwendet, sind diese schließlich verschwendetes Geld.
Geruch, Komfort und Sauberkeit sind dabei in den meisten Fällen die ausschlaggebenden Faktoren. Deshalb sollten Sie im Falle eines Kaufes darauf achten, dass der engagierte Reinigungsservice die Toilette stets in Topform hält.
Nachhaltig und Nutzer:innenfreundlich: Trockentoiletten aus Holz
Die wohl beste Version in den drei erwähnten Kategorien ist für Sie wohl eine mobile Trockentoilette. Sie können diese natürlich ebenso wie Kunststoff-WCs kaufen, allerdings raten wir Ihnen zu der für Sie gemütlicheren Variante – der Miete.
Mit unserem Angebot für Toilettenkabinen mieten können Sie Ihren Service individuell an Ihre Bedürfnisse anpassen. Dadurch wird Ihre Toilette stets im Tipp-top-Zustand gehalten. Weiters müssen Sie sich hierbei keine Sorgen um kleinere Schäden oder Vandalismus machen, da die Behebung dieser im Vertrag mehrheitlich mit beinhaltet ist.
Sowohl das Auffüllen von Klopapier, Streumittel und Desinfektionsmittel als auch die Reinigung sowie das Überprüfen der Werkmittel sind hierbei mit einbedacht.
Sobald die Toilette also steht und der Vertrag aufgesetzt wird, müssen Sie sich um die Betreuung keinerlei Gedanken mehr machen. Selbst wenn eine/r Ihrer MitbürgerInnen sich an Sie wendet, können Sie diese Bedenken getrost an den Anbieter weitergeben, sogar außerhalb der vereinbarten Intervalle.
Die Mietpreise für solches Service übersteigen – verständlicherweise – 20€ pro Woche. Allerdings zahlen sich diese auf lange sich aus, wenn man bedenkt, dass Reparaturen und Service dort bereits inkludiert sind.