Tag des Eisbären: Tiere in Gefahr

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Tag des Eisbären: Tiere in Gefahr

Ein Eisbär sitzt auf einer Eisscholle, die einsam im Wasser treibt. Er blickt nach oben, vermutlich, um sich nach einem Fluchtweg umzusehen. Der Tag des Eisbären soll auf die Umstände aufmerksam machen.
Ihr Lebensraum – das ewige Eis – schmilzt rasant. Eisbären sind massiv von der Klimakrise bedroht. Der Tag des Eisbären soll zu einem Wandel aufrufen.

Der Eisbär ist nach dem Kodiakbären das größte an Land lebende Raubtier der Welt. Sein Lebensraum ist die nördliche Polarregion, also das arktische Packeis. Und dieses Eis schmilzt als Folge der Erderwärmung durch den Klimawandel rasant.

Der Tag des Eisbären

Am 27. Februar wird daher am „Internationalen Tag des Eisbären“ dieser bedrohten Tierart gedacht und ihr Schutz eingemahnt. Zoos aus ganz Nordamerika riefen im Jahr 2004 diesen Tag ins Leben, denn bereits damals war die Art bedroht.

Schätzungen gehen davor aus, dass es weltweit noch rund 22.000 bis 31.000 (Stand 2022) Eisbären gibt – doch ihr Bestand ist gefährdet. Bereits 2050 könnte ihre Zahl um zwei Drittel gesunken sein.

Der niedrigste jemals aufgezeichnete Schätzstand der Eisbärenpopulation wurde in den 1950er-Jahren aufgeschrieben. Zu dieser Zeit betrug die weltweite Eisbärenbevölkerung nur mehr in etwa 5.000 bis 10.000 Tiere. Damit dies nicht wieder geschieht, soll der Tag des Eisbären nicht nur auf die Missstände des Klimawandels aufmerksam machen, sondern auf die Bedrohungen für die Spezies im Allgemeinen.

Der Eisbär und seine Heimat

Das im lateinischen Ursus maritimus genannte Tier lebt von der Jagd auf Robben. Durch das Schmelzen des Eises können die Bären ihrer Beute nicht mehr auf Eisschollen ins offene Meer folgen und müssen an Land zurückbleiben. Da Robben zu ihrer Hauptnahrung zählen und Eisbären anders als andere Bären reine Fleischfresser sind, drohen sie zu verhungern.

Wäre unser Planet nicht ein traurigerer Ort, wenn es diese majestätischen Tiere nicht mehr geben würde? Ganz sicher wäre er das!

Eine Eisscholle, die von einem Eisberg abgebrochen aufs offene Meer schwimmt.
Der Rückgang des Lebensraumes ist für Eisbären die größte Bedrohung. Darauf soll der Tag des Eisbären aufmerksam machen. Foto: shawnanggg auf Unsplash

Durch den Rückgang des Lebensraumes der Eisbären wurden in den letzten Jahren immer mehr Hybriden in Nordamerika gesichtet. Die auch „Cappuccino-Bären“ genannten Kreuzungen aus Grizzlys und Eisbären sind besser an die Randgebiete der Arktis angepasst – und wenn der Rückgang der Lebensräume der Eisbären exponentiell fortschreitet, könnten sie bald die letzten existierenden Nachkommen dieser sein.

Übrigens: Schon gewusst, dass Arktis und Antarktis nach Bären benannt wurden? Eine oft genannte Theorie besagt, dass dies auf „das Land mit Bären“ und „das Land ohne Bären“ schließen lässt.

Allerdings liegen die Ursprünge im Griechischen, und keineswegs auf der Erde, sondern im HimmelArktos ist nämlich auch griechisch für „Bär“ und daher der Ursprung des Namens für das Sternbild des großen Bären. Also sind Arktis und Antarktis respektive das Land, das dem Bären zugewandt ist und das Land, das dem Bären abgewandt ist.

Unter demselben Himmel leben wir alle – deshalb sind auch wir alle gemeinsam gefordert, der Klimakrise schnell und entschlossen entgegenzutreten. Jeder noch so kleine Beitrag zählt. Natürlich kann ein Mensch alleine die Welt nicht retten – doch zusammen sind wir stark – und diese Macht sollten wir nützen.

Ein Fußabdruck, der mit „CO₂“ als Schriftzug gefüllt ist. Dahinter sieht man die Umrisse unserer Kontinente.
Den eigenen grünen Fußabdruck zu verringern liegt an jedem von uns selbst. Foto: geralt auf pixabay

Rückgang des Lebensraumes durch Öl- und Gasförderung

Der Klimawandel ist nicht alleine für den Verlust der Gletscher in der Arktis verantwortlich. Die Förderung von Erdgas und Erdöl in den Polargebieten vertreibt Eisbären aus potenziellen Gebieten für ihre Geburtshöhlen. Da diese Höhlen festen Boden erfordern und nicht auf Gletschern oder Eisschollen gegraben werden, sind die Möglichkeiten begrenzt.

Üblicherweise paaren sich Eisbären im Zeitraum März bis Juni. Allerdings nistet die Eizelle sich erst gegen September tatsächlich ein. Dies sorgt dafür, dass weibliche Tiere keine Schwangerschaft beginnen, die sie nicht austragen können. Bekommt das Weibchen nämlich über den Sommer hinweg zu wenig Nährstoffe, wird die Eizelle wieder absorbiert. Der komplette Prozess kann also bis hierhin stattfinden – nur, um dann keinen Platz für eine Geburtshöhle zu finden.

Die Förderung fossiler Brennstoffe bringt zudem auch Eisbärjungen in Gefahr. Diese bleiben eineinhalb bis zweieinhalb Jahre an der Seite ihrer Mutter und werden gesäugt. In dieser Zeit ist das Muttertier äußerst vorsichtig. Laute, große Maschinen treiben die Tierfamilien teils ziellos herum. Dabei laufen diese auch erhöhte Gefahr, auf männliche Tiere zu treffen, welche nicht davon abgeneigt sind, sich der Jungen zu entledigen, um sich selbst wiederum mit der Mutter fortzupflanzen.

Das Schmelzen der europäischen Gletscher

Auch in unserer Heimat gibt es einen Rückgang der Eisflächen. Der Presena-Gletscher schmilzt jedes Jahr etwas mehr. Dies liegt am Rückgang der Albedo durch farbige Algen, die sich unter dem Eis gebildet haben.

Albedo bezeichnet laut Wörterbuch das „Rückstrahlungsvermögen von nicht selbstleuchtenden, diffus reflektierenden Oberflächen (z. B. Schnee, Eis)“. Durch den Rückgang dessen – durch die genannten Algen – absorbieren die weißen Flächen mehr Sonnenlicht, anstatt es zu reflektieren – und schmelzen dadurch schneller.

Direkt beeinflussen unsere Gletscher die Eisbären zwar nicht – aber sowohl das Abschmelzen der europäischen Weißflächen als auch der Rückgang der Schollen in der Arktis lassen den Meeresspiegel steigen und dadurch polare Eisflächen noch schneller schmelzen. Je geringer die gesamte Albedo der Erde, desto schneller wird diese wärmer.

Die Presena-Gletscher in den Alpen. Man sieht die Gipfel der Bergkette, die von Eis überzogen sind und die Spuren der Flugzeuge im Himmel dahinter.
Die Presena-Gletscher haben derzeit noch viele weiße Flächen, dies könnte sich aber schnell ändern. Foto: Dario Morandotti auf Unsplash

Umweltschutz an 1. Stelle

Wir von öKlo sind ein grünes und nachhaltiges Unternehmen. Unsere Produkte (Toiletten, Urinale, Duschen und Waschstationen) sind aus heimischem Holz gefertigt, unser Serviceteam rückt mit elektronischen Transportern aus und wir sparen Energie und Trinkwasser, da unsere Trockentoiletten ohne diese Zutaten funktionieren. Gerade Trinkwassermangel könnte durch die Veränderung des Meeresspiegels und dem Schmelzen der Weißflächen in Zukunft zu einem Problem werden – dem wollen wir entgegenwirken.

Beruflich wie privat bemühen wir uns, unseren CO₂-Fußabdruck so klein wie möglich zu halten. Kein/weniger Fleisch, keine/weniger Autofahrten, keine/weniger Flugreisen, weniger Konsum, keine/weniger Lebensmittelverschwendung zum Beispiel – ihr kennt das Spiel. Ohne Verzicht geht es leider nicht.

Wenn Du Dich für unser Unternehmen interessiert, besuche uns doch auf www.oeklo.at. Es gibt jede Menge zu schmökern – unsere Blogbeiträge beschäftigen sich unter anderem auch ausführlich mit Umweltthemen. Wirf einen Blick drauf!

In diesem Sinne: Fröhlichen Tag des Eisbären Euch allen und schaut gut auf unsere Natur.

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