Wir liefern 15 Antworten auf womöglich nie gestellte Fragen.
1. Unser tägliches Geschäft
Zu unserer täglichen Routine gehört der Gang auf die Toilette. Wir scheiden Urin und Kot aus. Sind wir gesund, ist der Stuhlgang in der Regel eine erleichternde Angelegenheit, über die wir uns keine großen Gedanken machen müssen. Ein gesunder Stuhl ist in der Regel mittelfest, braun und bananenförmig.
2. Häufigkeit der Haufen
Es ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, wie oft wir einen Haufen machen. Der Stuhlgang und seine Häufigkeit hängen von unseren Ernährungsgewohnheiten sowie unserem Gesundheitszustand ab. Dabei ist es medizinisch ganz normal, den Darm auch dreimal täglich oder nur drei Mal wöchentlich zu entleeren.
3. Stuhlmenge pro Tag
Im Schnitt scheiden wir rund 100 bis 250 Gramm Kot täglich aus. Nach größeren Fressorgien kann es durchaus auch mehr sein, sogar bis zu einem Kilo pro Tag.
4. Woraus unser Kot besteht
Unsere Ausscheidungen bestehen zu einem großen Teil aus Wasser (rund 45 Prozent) sowie Bakterien (bis zu 20 Prozent). Ergänzt wird das durch unverdaute Nahrungsreste und abgeriebene Darmschleimhaut.
5. Stuhlfarben
Die Farbe unseres Stuhls kommt vom Farbstoff Sterkobilin, einem Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin. Essen wir Lebensmittel wie rote Rüben, Karotten oder Spinat, so verfärben diese unseren Stuhl. Auch Medikamente können das. Alle braunen Schattierungen sind normal. Ist der Kot jedoch längere Zeit schwarz, sehr hell oder rötlich, sollte ein Arzt konsultiert werden.
6. Der Geruch des Stuhls
Wir kennen das, er stinkt ein bisschen. In der Medizin wird der normale Geruch allerdings als „aromatisch“ beschrieben. Gibt es ein Problem, produzieren Darmbakterien übel stinkende Gase und der Geruch ist kaum auszuhalten. Normal ist das nicht. Ein beißender, fauliger Gestank weist auf einen Ernährungsfehler oder eine Krankheit hin,
7. Nicht verdaute Nahrung
Nahrungsreste im Stuhl sind normal. Diverse Gemüsesorten wie Karotten oder Erbsen hinterlassen Reste. Das ist nichts Ungewöhnliches. Wer gerne Chili ist, wird wissen, dass der Klogang am nächsten Tag kein Vergnügen ist.
8. Bitte nicht Pressen
Normalerweise ist ein starkes Pressen nicht nötig, um den Darm zu entleeren. Sehr lange Sitzungen mit kräftigem Pressen und Nachpressen können die Muskeln im After schädigen und im Alter zu Analfissuren, Hämorriden, Darmvorfall und sogar Stuhlinkontinenz führen.
9. Stunden vergehen
Normalerweise entleeren wir uns alle 24 Stunden. Bei Verstopfungen können es bis zu 100 Stunden sein, bei Durchfall einige Stunden oder gar kürzer.
10. Sitzen oder hocken
Tiefe Hocke erleichtert die Erleichterung, da der Stuhl sich schneller durch den Enddarm schiebt. Hygienisch betrachtet punktet jedoch das Sitzklo.
11. Frauen und Männer
So unterschiedlich Frauen und Männer auch sein mögen, beim Stuhlgang sind sie gleich. Für die Verdauung spielen lediglich die Faktoren Nahrung, Flüssigkeitsaufnahme und etwaige Krankheiten eine Rolle.
12. Blähungen
Es lässt sich kaum vermeiden, hin und wieder einen ordentlichen Furz zu lassen und somit stinkende Gase abzusondern. Wer Blähungen vermeiden will, sollte sein Essen langsam und ordentlich kauen, auf kohlensäurehaltige Getränke verzichten sowie auch zu viel Fleisch und Gewürze (Kümmel, Fenchel) meiden.
13. Verstopfungen
Mit einer durchdachten Ernährung lassen sich Verstopfungen in der Regel vermeiden.
Mit einer gut durchdachten Ernährung lassen sich Verstopfungen in der Regel vermeiden: Ballaststoffreiche Lebensmittel, viel Wasser trinken und viel Bewegung können Verstopfungen gut vorbeugen. Es gibt auch Hausmittel wie Weizenkleie, saure Milch, Joghurt oder Buttermilch, die vorbeugen.
14. Der erste Stuhl
Neugeborene entleeren sich mit einer schwarz-grünlichen Masse, die eigentlich kein Verdauungsprodukt, sondern Fruchtwasser ist. Das sogenannte Mekonium („Kinderpech“) wird in den ersten 24 bis 48 Stunden ausgeschieden. Danach ist der Stuhl von Babys entweder goldgelb (wenn die Mutter stillt) oder etwas heller und stärker riechend bei Flaschenkindern.
15. Eine Stuhlprobe bitte
Mit einer Stuhlprobe lassen sich Krankheiten diagnostizieren. Stuhlproben sollten nicht verunreinigt sein und müssen kühl lagern. Hierbei werden bestimmte Nährstoffe oder Schadstoffe in Kot oder Urin gemessen.